Steigt die Bevölkerungszahl bis 2040 wie prognostiziert von 4700 auf 5500 Einwohnerinnen und Einwohner, wird auch die Anzahl Schülerinnen und Schüler zunehmen, von heute rund 600 auf über 700. Diese Berechnungen gründen in der Annahme einer linearen Zunahme von 11 bis 13 Schülerinnen und Schüler pro 100 Einwohnende. Unter diesen Bedingungen und ohne erweiternde Massnahmen wären sämtliche Schulzimmer als Klassenzimmer in Gebrauch. Raum für Gruppen- und Spezialzimmer würde weitgehend fehlen.
Solche Räumlichkeiten werden aber dringend benötigt. Die Unterrichtsmethoden in der Schule von heute haben sich gegenüber früher grundlegend geändert. Oft erledigen die Kinder parallel unterschiedliche Arbeiten. Entsprechend brauchen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zum selbständigen Vorankommen, eine andere räumliche Ausgestaltung der Lernumgebungen und ausreichend Gruppenräume.
Wie Gruppen- gehören auch gut ausgerüstete Fachräume zum heutigen Standard. Kinder und Jugendliche profitieren mehr, wenn sie Kompetenzen nicht nur theoretisch, sondern auch in Übungen erlernen.
Durch Umverteilungen ist es derzeit noch möglich, mit der bestehenden Anzahl Klassenzimmer auszukommen. Dafür braucht es aber grosse Flexibilität der Lehrpersonen und Kinder und Jugendlichen. So müssen Schülerinnen und Schüler auf die Gänge ausweichen, weil für Gruppenarbeiten zu wenig entsprechende Räume zur Verfügung stehen. Den Kindergärten fehlen total 215 Quadratmeter, dazu kommen etliche weitere Bedürfnisse. Im Selhofen fehlt beispielsweise ein Arbeitsraum für die Lehrperson, im Mätteli und im Hagwiesen ebenso, die Kindergärten Bahnhofmatte und Hagwiesen haben keine gedeckten Eingänge. Fast überall mangelt es grundsätzlich an Gruppenräumen oder an der vom Kanton vorgegebenen Grösse eines Gruppenraums. Der Primarschule Selhofen fehlen 9 Gruppenräume, der Oberstufe Selhofen ebenso. Die Unterstufe im Dorfschulhaus braucht ab 2026 total 6 Gruppenräume, je 3 im alten und neuen Dorfschulhaus, und ein Klassenzimmer. Der Tagesschule im Dorfschulhaus fehlen bei einem Soll-Zustand von 635 Quadratmetern deren 385 (250 Quadratmeter Ist-Zustand).
Die Unterrichtsmethoden in der Schule von heute haben sich gegenüber früher grundlegend geändert. Der Lehrplan 21 verlangt genügend Gruppenräume, damit Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit zum selbständigen Lernen erhalten. Heutzutage geht es im Unterricht verstärkt um individuelles Lernen, die persönliche Entfaltung spielt eine entscheidende Rolle. Das eigene Tun und Denken benötigt eine andere räumliche Ausgestaltung der Lernumgebungen. Damit es Kindern möglich ist, parallel unterschiedliche Arbeiten zu erledigen, sollten genügend Zimmer zur Verfügung stehen. Im zeitgerechten Unterricht gibt es neben der Wandtafel auch Laptops, Tablets oder Whiteboards; zudem nehmen Schülerinnen und Schüler oft Audio- oder Videobeiträge auf, wofür ein Raum nötig ist, in dem keine anderen Geräusche zu hören sind. Wie Gruppen- gehören gut ausgerüstete Fachräume zum heutigen Standard. Kinder und Jugendliche profitieren mehr, wenn sie Kompetenzen nicht nur theoretisch, sondern auch in Übungen erlernen.
Nach den kantonalen Vorgaben strebt die Gemeinde Klassengrössen von 20 bis 25 Schülerinnen und Schülern an.
Die Zahlen steigen bis 2040 von heute rund 600 Schülerinnen und Schülern auf über 700 an, vorausgesetzt, die Bevölkerung steigt bis dahin wie prognostiziert von 4700 auf 5500 Einwohnerinnen und Einwohner an. Diese Berechnungen basieren auf der Annahme einer linearen Zunahme von 11 bis 13 Schülerinnen und Schüler pro 100 Einwohnende. Unter diesen Bedingungen und ohne erweiternde Massnahmen wären sämtliche Schulzimmer als Klassenzimmer in Gebrauch. Raum für Gruppen- und Spezialzimmer würde mehrheitlich fehlen.
Frühere Abstimmungen zeigten eine positive Grundhaltung zu Schulprojekten. 2015 hiess die Bevölkerung 5 Millionen Franken für die Sanierung des Schulhauses Selhofen gut, 2023 nahm sie die Einführung eines neuen Schulmodells an. Zudem wiesen im Wahlkampf für die Gemeinderatswahlen im Oktober 2024 alle Parteien darauf hin, dass Bedarf an zusätzlichem Schulraum besteht.
Die Doppelturnhalle der Sekundarschule und die Turnhalle der Primarschule auf der Anlage Selhofen decken den Bedarf der Gemeinde ausreichend ab. Das Lehrschwimmbecken im Selhofen erfüllt zudem die Bedürfnisse der Schule. Auch in den nächsten Jahren dürfte kein Bedarf für zusätzliche Hallen entstehen. Die Belegungszeiten sind nicht ausgereizt, derzeit ist Kehrsatz sogar in der Lage, die Hallen an Vereine aus anderen Gemeinden (FC Belp, FC Kaufdorf, TV Belp, Unihockey RK Gürbetal) zu vermieten. Der Aussenraum auf der Anlage Selhofen ist ebenfalls grosszügig gestaltet und bedarf keiner Anpassungen.
Mit der Umsetzung der beabsichtigten Massnahmen würde der Schulraum über 2040 hinaus ausreichen. Es würden in der Gemeinde genügend Kindergarten-Plätze, 27 Klassenzimmer (für durchgehend drei Klassen pro Stufe) und genügend Zimmer für Gruppen- und Fachräume zur Verfügung stehen.